trecken

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»von einer Gegend in eine andere ziehen, ein Schiff mit einem Tau längs des Ufers ziehen«: Das auf das dt. und niederl. Sprachgebiet beschränkte Verb (mhd. trekken, mnd. trekken, niederl. trekken) ist eine Intensivbildung zu dem heute veralteten Verb trechen »ziehen« (mhd. trechen, vgl. das 2. Partizip ahd. pi-trohhan), dessen weitere Herkunft unsicher ist. Das Verhältnis von »trechen« zu »trecken« entspricht dem von »stechen« zu »stecken«. - Abl.: Treck »Zug; Flucht« (mnd. trek »Zug, Kriegszug, Prozession«); Trecker (im 15. Jh. »Zapfen«; im 17. Jh. »Schiffszieher«; die heutige Bedeutung »Zugmaschine, Schlepper« seit der 1. Hälfte des 20. Jh.s; eine entsprechende Bildung ist das gleichbedeutende Traktor). Eine alte Präfixbildung mhd. vertrecken »verziehen, verzerren, verwirren« ist noch erhalten in dem adjektivisch gebrauchten 2. Partizip vertrackt ugs. für »verzwickt, unangenehm« (17. Jh.).

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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  • trecken — Vsw ziehen per. Wortschatz reg. (13. Jh.), mndd. trecken, mndl. trecken Stammwort. Mhd. trechen Vst. hat als Intensivbildung mndd. trecken, mndl. trecken, afr. trekka ziehen, zücken . Diese setzt sich durch in den speziellen Bedeutungen des… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Trecken — * Trêcken, verb. regul. act. & neutr. welches im letztern Falle das Hülfswort haben erfordert. Es ist im Hochdeutschen unbekannt, dagegen aber in ganz Nieder Deutschland für ziehen üblich, in dessen sämmtlichen Bedeutungen es daselbst gebraucht… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Trecken — Trecken, 1) so v.w. ziehen, bes. im Bergbau; 2) die Berge u. Erze auf den Stollen u. Strecken fortziehen; 3) so v.w. Tressiren …   Pierer's Universal-Lexikon

  • trecken — bergwandern; wandern; laufen * * * trẹ|cken I 〈V. tr.; hat〉 ziehen, zerren, schleppen II 〈V. intr.; ist〉 in, mit einem Treck ausziehen, auswandern [<mhd., mnddt., ndrl. trecken; Intensivbildung zu mhd. trechen <lat. trahere „ziehen“;… …   Universal-Lexikon

  • Trecken — 1. Dat treckt sich aoalls na n Liew, säd de Schnîrer, un hätt den Armel in dei Tasch neigt. (Vorpommern.) – Hoefer, 949a. » T treckt sich schon torecht, söä de Schnieder, doa sett hä n Aermel in t Taschenloch.« (Peik, 237; Schlingmann, 2357.) 2.… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • trecken — treckenv 1.tr=ziehen.SchonseitmhdZeit.Herleitungungesichert. 2.intr=mitHabundGutflüchtenddasLanddurchziehen.Im19.Jh.ausdenNiederlandenentlehnt;ndl»trekken=mitdemOchsenkarrenwandern«;anfangsnuraufdieBureninSüdafrikabezogen;etwaseit1940auchaufeuropä… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • trecken — Hamburg • ziehen …   Plattdeutsch-Hochdeutsch

  • trecken — trẹ|cken <englisch> (ziehen; mit einem Treck wegziehen); vgl. trekken …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Treck — trecken »von einer Gegend in eine andere ziehen, ein Schiff mit einem Tau längs des Ufers ziehen«: Das auf das dt. und niederl. Sprachgebiet beschränkte Verb (mhd. trekken, mnd. trekken, niederl. trekken) ist eine Intensivbildung zu dem heute… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Trecker — trecken »von einer Gegend in eine andere ziehen, ein Schiff mit einem Tau längs des Ufers ziehen«: Das auf das dt. und niederl. Sprachgebiet beschränkte Verb (mhd. trekken, mnd. trekken, niederl. trekken) ist eine Intensivbildung zu dem heute… …   Das Herkunftswörterbuch

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